Ursprung der Seilklettertechnik (SKT A+B)

Die Seilklettertechnik (kurz: SKT) ist heute eine zentrale Methode in der modernen Baumpflege. Sie ermöglicht es Fachkräften, Bäume sicher, effizient und baumschonend zu besteigen – und das ohne schwere Technik wie Hebebühnen oder Leitern. Doch wie hat sich diese Technik eigentlich entwickelt, und was steckt hinter den Begriffen SKT A und SKT B?

Die Anfänge: Vom Freizeitklettern zur professionellen Baumpflege

Die Wurzeln der Seilklettertechnik reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Ursprünglich wurde das Baumklettern vor allem im Freizeit- und Expeditionsbereich eingesetzt – beispielsweise von Biologen, die tropische Baumkronen erforschten, oder von Sportkletterern. Parallel dazu entwickelte sich in der Industrie die sogenannte „Seilzugangstechnik“, bei der Höhenarbeiter mithilfe von Seilen schwer zugängliche Stellen an Gebäuden oder Industrieanlagen erreichten.

Diese beiden Welten – das Klettern und das Arbeiten am Seil – beeinflussten die Entstehung der SKT maßgeblich. In den USA begann man damit, Klettertechniken gezielt für die professionelle Baumpflege zu adaptieren. Ziel war es, Baumpflegearbeiten effizienter, sicherer und gleichzeitig baumschonender durchzuführen.

Die Entwicklung in Deutschland: Sicherheit und Standards

In Deutschland wurde die Seilklettertechnik in den 1990er Jahren zunehmend professionell eingesetzt. Mit wachsender Bedeutung wuchs auch der Bedarf nach einheitlichen Standards für Sicherheit und Ausbildung. Daraus entstanden die heute bekannten SKT-Kurse, die von der Fachgruppe SKT der Initiative für Arboristik sowie der SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) unterstützt und weiterentwickelt wurden.

  • SKT A ist der Grundkurs. Hier erlernen Teilnehmende die grundlegenden Kletter- und Rettungstechniken, um sich sicher im Baum zu bewegen.

  • SKT B ist der Aufbaukurs, der zur Durchführung von Arbeiten in der Baumkrone mit Motorsäge befähigt.

    Hier werden erweiterte Klettertechniken sowie der Einsatz von Motorsägen im Baum trainiert.

  • Voraussetzungen für diese Techniken sind eine Ärztliche Eignung zu gefährlichen Höhenarbeiten

Warum SKT heute unverzichtbar ist

Die SKT ist nicht nur eine sichere Zugangstechnik – sie ist auch ein Ausdruck von Respekt gegenüber dem Baum. Im Vergleich zu schwerem Gerät erlaubt sie eine feinfühlige, selektive Baumpflege, die sich individuell an die Struktur des Baumes anpassen lässt. Gleichzeitig wird der Boden geschont, was besonders in sensiblen städtischen Grünanlagen oder schwer zugänglichen Gärten ein großer Vorteil ist.

Heute ist die Seilklettertechnik schon fester Bestandteil der professionellen Baumpflege und mit ihr die Ausbildungsstufen SKT A & B ein Muss für jeden, der verantwortungsvoll in der Höhe arbeiten will.

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